Freitag, 14. Dezember 2007

Polizei und KVR lassen die Fliegenstrasse in der Isarvorstadt zur No-Go-Area verkommen

No-Go-Area für Menschen mit Kinderwagen, für Rollstuhlfahrer, aber auch für Passanten, die ganz einfach ungestört auf dem Bürgersteig gehen wollen, ist die Fliegenstraße in der Münchner Isarvorstadt, nicht weit vom Sendlinger Tor Platz.


Kein Durchkommen für Fußgänger in der Fliegenstraße


Polizei und Verkehrbehörde im Kreisverwaltungsreferat dulden seit Jahren die chaotische Situation, was den sogenannten ruhenden Verkehr in dieser Straße betrifft. Auf beiden Seiten werden die Gehsteige in der Fliegenstraße ständig von PKW und auch größeren Fahrzeugen als Parkplatz missbraucht und behindern und versperren so die Nutzung für Fußgänger. In der Regel kann man sich als Einzelperson an den PKW vorbeizwängen, zwei Passanten können dagegen nicht nebeneinander gehen. Für Menschen mit Kinderwagen oder gar für Rollstuhlfahrer gibt es kein Durchkommen.


Mehr dazu unter: http://nogomuc.blogspot.com/

Dienstag, 11. Dezember 2007

Rosa Liste Kandidaten für die Wahl zum Bezirksausschuss Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt aufgestellt


Der aktuelle BA-Vorsitzende Alexander Miklosy ist wieder
Spitzenkandidat der Rosa Liste für die Bezirksausschusswahl am 2.3.2008

Nach den letzten Erfolgen in der Kommunalpolitik - immerhin konnte die Rosa Liste 2002 11 % der Stimmen im 2. Stadtbezirk erlangen – gelang es bei der Aufstellungsversammlung am 19. November für die Wahl 2008 eine vollständige und kompetente Mannschaft aufzustellen. Angeführt von Alexander Miklosy, gegenwärtig Vorsitzender des Bezirksausschuss Isarvorstadt-Ludwigsvorstadt, folgt auf Platz zwei Thomas Niederbühl, der seit 11 Jahren als Stadtrat erfolgreich Kommunalpolitik für Rosa Liste betreibt.
Beste Chancen für einen Sitz im Gremium – es sind gerade 3 Vertreter im Bezirksausschuss 2 für Rosa Liste – haben auf den nächsten Plätzen Franz Schiermeier (Architekt und Buchautor), Klaus Neumann (Regisseur, gegenwärtig im Bezirksausschuss für Rosa Liste als Kulturbeauftragter), und Andreas Hastreiter (ehemals im Planungsreferat tätig). Hochmotivierte Bewerber jeden Alters (von 26 bis 81 Jahren) bewerben sich auf den weiteren Plätzen und runden als Schauspieler, Bankkaufmann, Computerspezialist, Sozial-Pädagoge, Kunstmaler oder Philologe das für Rosa Liste typisch bunte, aber durch die Aufzählung keineswegs vollständig beschriebene Bild des Bewerberspektrums ab.Das Wahlziel für den 2. März 2008 im Bezirksausschuss 2 ist es, wieder 3 Kandidaten im Gremium zu stellen, obwohl dies viel schwieriger als 2002 sein wird, da durch die Reduzierung der Gesamtsitze (von 25 auf 23) der benötigte Prozentanteil für jeden Sitz rechnerisch höher ausfallen wird.
Zur Aufstellungsversammlung Bezirksausschuss-Vorsitzender Alexander Miklosy: „Ich freue mich auf die neue Legislaturperiode und hoffe mit bewährten und neuen Kräften wieder in einer kompetenten und zuverlässigen Mannschaft meine Arbeit fortsetzen zu dürfen.“
Thomas Niederbühl, auf einem für ihn ungewohnten zweiten Platz, kommentiert: „Mit großem Interesse habe ich in der laufenden Legislaturperiode die Arbeit der Mitglieder aus dem Bezirksausschuss 2 verfolgt und sehe es als Gewinn für Rosa Liste, dass Alexander Miklosy durch seine Spitzenposition signalisiert, wieder Verantwortung für Rosa Liste zu übernehmen.“
Die Aufstellungsversammlung hat auf Grund der laufenden guten Zusammenarbeit mit den Grünen eine Listenverbindung geschlossen. Zweck dieses Beschlusses ist, dass überschüssige Wählerstimmen nicht verloren gehen und der jeweils anderen Partei zugeschrieben werden. Rosa Liste hat dadurch im Bezirksausschuss 2 bei der letzten Wahl das dritte Mandat erhalten.
Die Kandidaten im einzelnen:
Alexander Miklosy
Thomas Niederbühl
Franz Schiermeier
Klaus Neumann
Andreas Hastreiter
Henrik Haas
Andreas Klose
Michael Tappe
Erhard Jobst
Harry Raymon
Norbert Hauptfleisch
Jürgen Rossbach
Wolfgang Tröscher
Alakara
Theo Kempf
Klaus Heidenreich
Sascha Hübner
Adrian Runhof
Sven Mika
Thomas Tröscher
Oliver Estavillo
Walter Pretz
Heinrich Hellmuth


Quelle: Rosa Liste München

Sonntag, 9. Dezember 2007

Der Holzplatz im Glockenbachviertel - eine Rumpelkammer

Am 4.12.2007 berichtete die SZ in ihrem Lokalteil über eine Diskussion des Bezirksausschusses 2 zur Neugestaltung des Holzplatzes im Glockenbachviertel. Es wird wirklich Zeit, dass dieses Thema nun aufgegriffen wird.

Die aktuelle Gestaltung des Holzplatzes ist für mich ein gutes Beispiel, wie ein innerstädtischer Platz, der das Potential zu einem wirklich lebhaften und liebeswerten urbanen Raum hätte, in weiten Bereichen zum billigen Autoabstellplatz ohne System und Ordnung degeneriert. Mir scheint daher eine Neugestaltung längst überfällig und mir ist das nach dem Tenor des SZ-Berichts wohl eher zögerliche Herangehens des Bezirksausschusses (bzw. einzelner Mitglieder) an eine Neugestaltung nicht ganz nachvollziehbar.

Der Platz leidet einmal unter dem massiven Durchgangsverkehr, da er nicht nur zur Verkehrerschließung des umliegenden Quartiers dient, sondern sozusagen auch Teil eines „Schleichwegs“ für den Nord-Süd-Durchgangsverkehr ist. Dabei halten sich in den umliegenden Straßen und auf dem Platz ein Großteil der Autofahrer durchaus nicht an Tempo 30, das in allen Straße dort gilt, sondern rasen trotz extremer Unübersichtlichkeit im Kreuzungsbereich oft mit überhöhter Geschwindigkeit über den Platz. Ebenso kommt es durch die häufige Missachtung der Rechts-Vor-Links-Regelung in Kombination mit erhöhter Geschwindigkeit ständig zu „Beinahezusammenstößen“. Dies bedeutet vor allem für die schwächeren Verkehrsteilnehmer wie Fahrradfahrer und Fußgänger (und davon natürlich besonders für Kinder bzw. Erwachsene mit Kinder, Behinderte und alten Menschen) dass der Holzplatz an einigen Stellen ein sehr gefährliches Pflaster darstellt. Selbst wenn der Platz insgesamt nicht umgestaltet werden sollte, wären an einigen Stellen dringend markierte Fußgängerüberwege nötig.

Neben dem Durchgangsverkehr stellt der „ruhende Verkehr“ das Hauptproblem am Holzplatz dar. Die Anzahl und die Art und Weise, wie PKWs auf dem Holzplatz und den anliegenden Straßen parken, kann schlicht nur als chaotisch und unzumutbar bezeichnet werden. Das größte Ärgernis in diesem Kontext ist die Stichstraße auf dem Platz. Dort wo diese Straße von der Holzstraße abgeht, ist das Chaos sozusagen am größten. Hier sind alle Gehsteige in der Regel zugeparkt, der Fußgänger, der auf der östlichen Seite der Holzstraße von der Müllerstraße her kommt, kann meist seinen Weg nicht mehr geradeaus fortsetzen, da auf beiden Seiten des Beginns der Stichstraße PKW kreuz und quer parken und kein Durchkommen möglich machen (oft schon nicht für den einzelnen Fußgänger, für einen Kinderwagen oder einen Rollstuhl schon gar nicht). Das KVR hat auf beiden Seiten die Gehsteige abgesenkt und auf einer Seite auch ein Halteverbot erlassen, wodurch die entsprechenden Stellen jedoch nicht vor unerlaubt parkenden PKWs freigehalten werden. Das KVR verweist bezüglich dieses Problems auf die Polizei, die für die Überwachung des Halteverbots zu sorgen hätte, was dieser aber anscheinend nicht gelingt.

In der Stichstraße selbst und auf den anliegenden Gehwegen bzw. in der Grünanlage setzt sich dann dieses Parkchaos fort, d.h. es herrscht die Atmosphäre wie auf einem Gebrauchtwagenmarkt oder vor einer KFZ-Werkstatt, wo halt jeder seinen Wagen gerade so hinstellt, wie es gerade geht.

Auch das Querparken am Holzplatz auf der Seite der Holzstraße führt zu einem ähnlich chaotischen Bild. Das die PKW ja unterschiedlich gebaut sind, ragt der Teil des jeweiligen Autos vor den Vorderrädern jeweils unterschiedlich weit in den Gehsteig hinein, evtl. parken auch lange Geländewagen gleich mit den Vorderrädern auf den Gehweg, so dass für Fußgänger das durchkommen oft sehr erschwert wird.

In der Diskussion des Bezirksausschusses wird die Angst angesprochen, dass eine Umgestaltung zu einer unerwünschten Ausweitung der Freischankflächen der Gastronomie führen würde. Dies kann doch kein Argument für das Bestehenlassen des gegenwärtigen untragbaren Zustands sein. Das klingt so als ob die Alternative nur „PKW-Abstellplatz oder Rummelplatz“ wäre. Der Patz hat doch ein viel größeres Potential zu einer wirklichen urbanen Begegnungsstätte für die Anwohner und Besucher. In diesem Zusammenhang sei darauf verwiesen, dass ja auch viele Kinder in den anliegenden Häusern wohnen. Wäre es nicht ein wichtiges Ziel, auch diesen hier einen öffentlichen Raum vor der eigenen Haustüre zur Verfügung zu stellen, genauso wie auch den alten Menschen. In diesem Kontext kann die Vergrößerung der einen oder anderen Freischankfläche der ansässigen Lokale sehr wohl auch zur Urbanität des Platzes beitragen, es sollte ja nicht der ganze Platz dazu freigegeben werden.

Übrigens was das Argument betrifft, daß die Stichstraße auf dem Platz nicht aufgegeben werden könne, weil sie zu einer Tiefgarage führt, so ist dies völlig abwegig und falsch. Die Zufahrt zur genannten Tiefgarage könnte ohne große Veränderung von der Pestalozzistraße her organisiert werden und dies würde nur sehr wenig Straßenraum benötigen, so dass die Stichstraße, wie sie heute besteht, großenteils verschwinden könnte.

Einen für diesen Zweck so wertvollen Platz wie den Holzplatz weiterhin als billigen Autoabstellplatz dahinvegetieren zu lassen ist eine stadtpolitische Sünde. Ich hoffe, dass der Bezirksausschuss den Mut aufbringt, hier endlich Abhilfe zu schaffen.